Effektvolles und preiswertes Präparations-System: Die Sismos!
Redaktionell. 15. Oktober 2017.

Deutschland–Depot für das Low Budget Präparationsprogramm für den Dremel Engraver 290!

Der Dremel Engraver 290 hat sich gemeinsam mit den von Günter Richter aus Wien entwickelten Präparationsspitzen und Sismo-Mehrnadelköpfen in den letzten Jahren innerhalb der Sammlergemeinde zu einer interessanten und preiswerten Präparationsalternative vor allem für Einsteiger oder Sammler entwickelt, die den Aufwand von Drucklufttechnik scheuen oder sich noch nicht dazu durchringen konnten.

Die Präparationsspitzen sind in vier verschiedenen Stärken und zwei verschiedenen Längen verfügbar:

Nadelstärken: 0,9 mm, 1,3 mm, 1,5 mm und 1,72 mm.
Schaftlänge: 12 mm bzw. 25 mm

Abbildung 1 (oben):  Das Präparationsspitzen-Sortiment mit unterschiedlichen Nadelstärken und Schaftlängen.

Sie vereinen die Feinheit der Grammophonnadeln, die von Generationen von Sammlern in der manuellen Präparation eingesetzt und geschätzt werden, mit der elektromechanischen Power des Graviergeräts, die stufenlos reguliert werden kann. Durch Verwendung der längeren Bauformen können auch unzugänglichere Stellen erreicht werden. Die Funktions- und Arbeitsweise mit dem Engraver ist sehr ähnlich zu jener mit Druckluftsticheln.

Abbildungen 2 bis 7 (oben):  Die Bilder oben zeigen verschiedene Stufen aus dem Weißjura gamma von Gräfenberg, präpariert mit dem Dremel Engraver und den Präparationsspitzen. Teilweise mit der Abbildung des Fundzustandes.

Für den flächigen Abtrag von Gesteinsmatrix wurden die Sismo-Mehrnadelköpfe entwickelt, die in unterschiedlichen Stärken und Härten zur Verfügung stehen. Mit ihnen kann man sich sehr schonend durch den dosierbaren und gleichmäßigen Abtrag an flächige Fossiloberflächen herantasten (z.B. Seeigeln). Namensgebend waren die ersten erfolgreichen Präparationen an Sismondien aus dem Medoc in Südwestfrankreich, bei denen die kreidigen bis mittelharten Matrixkrusten hervorragend für die abschließende Säure-Feinpräparation gleichmäßig abgetragen werden konnten, ohne die Fossiloberfläche zu schädigen.

Abbildungen 8 bis 10 (oben):  Präparationserfolg bei Sismondien aus dem Eozän von Westfrankreich. Das obere Bild zeigt den Fundzustand. Auf dem darunter stehenden Bild sieht man sehr gut, wie die typischen Verkrustungen gleichmäßig bis auf die Fossiloberfläche abgetragen werden konnten. Dadurch wurde auch die einheitliche Einwirkung der abschließenden Säurepräparation ermöglicht.
Eingeblendet in die obere Abbildung das Foto der zu zwei Dritteln mittels Sismos vorpräparierten Oralseite eines Echinolampas mit einem Durchmesser von 7 cm – an einzelnen Stellen hätte man noch vorsichtig weitermachen können. Im verbliebenen Drittel sieht man die Ausgangssituation. Essentiell ist die plane Spitzenebene, die verhindert, dass punktuell auf die Fossiloberfläche „durchgeschlagen“ wird.

Ein weiteres Anwendungsgebiet ist das „Wegradieren“ von Mergelwarzen bei verkiesten Ammoniten (z.B. aus den südfranzösischen Grand Causses). Wenn man Wert darauf legt, solche Mergelwarzen weg zu präparieren, dann kann man diese mit den Sismo-Spitzen sehr gut abtragen und die verbleibenden Mergelreste kontrolliert an die Konturen der Ammoniten angleichen.

Die Abbildungen zeigen Ammoniten aus dem Toarcien der Grand Causses in Südfrankreich: Zwei Exemplare der Art Pseudogrammoceraten fallaciosum (Größe 2,7 bw. 3,4 cm) und ein Hildoceras bifrons (Größe 3,4 cm) jeweils vor und nach der Präparation (die Ammoniten wurden nach der Präparation mit STH-100 eingelassen).

 Abbildungen 11 bis 15 (oben):  Pseudogrammoceras- und Hildoceras-Exemplare jeweils vor und nach der Präparation.

Sehr positive Rückmeldungen liegen auch schon von der Präparation von Fossilien aus dem Campan von Hannover (Höver/Misburg) vor. Ebenso waren die Spitzen bei der Präparation von Gotland-Fossilien gut einzusetzen.

Die Sismo-Mehrnadelköpfe haben sich auch sehr gut für das Glätten von Matrix-Oberflächen (z.B. Gräfenberger Mergelkalke oder oolithische Kalke wie aus Sengenthal) bewährt und werden für diese Anwendung auch von professionellen Präparatoren eingesetzt.

Abbildung 16 (oben): Vier Sismos in 3 verschiedenen Größen mit 8, 15 bzw. 37 Spitzen vereint mit einer mit ihrer Hilfe präparierten namensgebenden Sismondia intermedia auf einem mit ihnen geglätteten Stück Gräfenberger Mergelkalk aus den „Grünlings-Schichten]

Die typische Arbeitsweise mit Mehrnadelköpfen ist eine kreisförmige Bewegung senkrecht zur Fossiloberfläche ohne starke Druckausübung bis zum gewünschten Matrixabtrag.

Die zur Verfügung stehenden Arbeitsbreiten der Sismo-Spitzen variiert zwischen 2.5, 4 und 6 mm Durchmesser mit 8, 15 bzw. 37 Einzelnadeln. Drei Härtegrade stehen zur Verfügung:

Abbildungen 17 und 18 (oben): Sismo-Bauformen und Sismo-Kollektion.

Hart = Spitzentyp „rot“: Starre Spitzen für den Grobabtrag.
Mittel = Spitzentyp „gelb“: Je nach Matrixhärte für den Grob bzw. bereits feineren Abtrag.
Weich = Spitzentyp „grün“: Für den Feinabtrag.

Abbildung 19 (oben):  Sismo-Vollset mit 8 flächenabtragenden Sismos.

Die Präparationsspitzen bzw. Sismo-Mehrnadelköpfe können im Set oder einzeln erworben werden und werden mit einer Beschreibung bzw. im Sismo-Vollset zusätzlich mit einer praktischen Faltschachtel ausgeliefert. Auf Wunsch kann das Set auch zusammen mit dem Dremel Engraver290 erworben werden.

Achtung: Die Präparationsspitzen sind für den Abtrag weicher bis mittelharter Gesteinsmatrizes (kreidige Matrizes bis Mergelkalke, z.B. Gräfenberg) konzipiert. Sie sind nicht zum Einsatz bei harten Gesteinsmatrizes (z.B. Bankkalke, Pyritkonkretionen, Flinte) geeignet.


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Abbildungen 20 und 21 (oben): Dremel Graviergerät 290-1 (mit Original-Gravierspitze, Schablone und Schraubenzieher):
EUR 30,00 (Bestellcode: DGR290).

Fotos Günter Richter.

 



 

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